Moria auf Lesbos - das Flüchtlingslager - ist heute noch ein Begriff, bei dem entsetzliche Bilder von unmenschlichen Zuständen,
miserabelsten hygienischen und medizinischen Verhältnissen, kranken und verletzten Kindern und ungezählten Toten im Mittelmeer in Erinnerung sind. Samos, der "Dschungel", war schlimmer - aber
unbekannt, nicht auf der politischen Tagesordnung und im Weltgedächtnis nicht präsent. Auf dem Höhepunkt waren es rund 7.000 Flüchtlinge.
Diese Bilder sind Geschichte - es ist 2021
ein neues Lager von der EU errichtet worden, ein sogenanntes CCAC (Closed Controlled Access Center
https://lnob.net/news/aussengrenzen/das-gefaengniscamp-auf-samos/ ), in dem mittlerweile gefängnisähnliche Zustände herrschen. Außerdem ist es bereits wieder
hoffnungslos überfüllt (2.500) und ohne nennenswerte Versorgung.
Wir lassen diese Bilder, auch um zu zeigen, was die EU der samiotischen Bevölkerung zumutet.
In dieser Situation entstand eine gemeinnützige und unabhängige Organisation, die Flüchtlinge und Asylsuchende auf Samos unterstützen und
ihnen menschenwürdige Verhältnisse schaffen wollte. Sie arbeiteten ehrenamtlich und freiwillig, nannten sich Samos Volunteers, die Samos Freiwilligen. Sie haben bis heute nie aufgegeben, sich den
Bedingungen und Umständen angepasst und leisten unglaubliche Arbeit. Sie sind für die Flüchtlinge im neuen Lager die einzige Versorgung (außer der völlig unzureichenden "offiziellen") - also
weiterhin unentbehrlich.
Dieses Engagement zu unterstützen, ist ein Ziel des AK Asyl Vaihingen/Enz, der seit längerem eine Bindung zu den Volunteers und ihrem
Alpha Center pflegt und aus persönlichen Kontakten vor Ort einen Eindruck von deren Leistung gewonnen hat.